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Ein Wanderer zu Wahlzeiten

ziemlich spannend, sollte man meinen!

Der Herbst ist ins Land gezogen und für den Wanderer beginnt die schönste Zeit mit milden Temperaturen und einem einigermaßen stabilen Wetter. Apropos stabil, da hörte der Wanderer zum Wochenende nach dem Erntedankfest zufällig die Diskussion einer kleineren Gruppe, die beachtlich sachlich ablief: Sagte der A: „Also ich verstehe die Reporter nicht, sie fragen nur Sachen ab, die mich wenig interessieren, zum Beispiel die endlose Diskussion  um das Parteiengeld“, darauf Frau B.: „Ja das ist schon lähmend, aber die siebzigste Frage nach möglichen Koalitionen nach der Wahl ist auch nicht viel besser“ und Frau C. meinte: „Stellt Euch vor, ihr müsstet dieses Ringelspiel auch mit machen und in verschiedenen Interviews, egal ob Zeitungen, Radio oder Fernsehen, die immer gleichen Fragen beantworten oder die tiefen Hackeln, die da fallweise fliegen, abwehren, Also ich könnte das nicht“ und A. fiel ihr ins Wort und meinte „Dabei habe ich mich doch schon lange entschieden, ich wähle den Basti, schon allein deswegen, weil er….“ der Wanderer verließ die Gruppe und ging gedankenschwer weiter. Das Gespräch beschäftigte ihn noch eine Weile, denn so unrecht hatte die Gruppe ja nicht und er versuchte im Gehen noch einige Sachthemen in Erinnerung zu rufen. Da fielen ihm die vielen Programmpunkte zum Thema Umwelt ein. Da ist schon vieles dran, weil es der Welt gar nicht so besonders geht. Und er beschloss für sich, noch weniger mit dem Auto zu fahren, ist ja eh gesünder, zu Fuß gehen. Oder die ÖVP, die neben Initiativen zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung viele Vorschläge macht, aber dabei keine neuen Steuern einführen will. Und weil ihm partout nichts mehr einfallen wollte, beschloss der Wanderer nach Hause zu wandern und sich mit dem Wahlprogramm der OVP zu beschäftigen. Das ist ja im Internet nachzulesen, denn schließlich soll ja am kommenden Sonntag die bessere Partei die Wahl gewinnen und das ist für den Wanderer nun einmal die Kurz-ÖVP. Und weil ihn sein Weg an den Blumentrögen im Ort vorbei führte, erinnerte er sich, dass er ja Aufklärung zum Thema Wildpflanzung versprochen hat. Die Auskunft im Gemeindeamt deckte sich mit seiner Ansicht, dass das herausreißen der Pflanzen und setzen eigener Blumen nicht geht. Wenn man es genau nimmt, ist das Sachbeschädigung, aber die im Gemeindeamt nehmen es in diesem Fall nicht ganz so genau, weil ja nachgepflanzt wurde. Und trotzdem, in Ordnung war die Sache nicht. Ein Mitarbeiter meinte nur „Wenn die ins Amt gekommen wären und nachgefragt hätten, ob sie die Kisterln verschönern dürfen, hätten wir wahrscheinlich nichts dagegen gehabt und alles wäre in Ordnung gewesen“. Der Wanderer ist da nicht ganz dieser Meinung, denn die Aktion war ja nicht nur der Ortsbildverschönerung geschuldet, da lag doch eine andere Absicht dahinter, da wollte man ja ein Zeichen setzten. „Also ich glaube, dass die demnächst sagen werden „Wir sind von allen Seiten gebeten worden, doch unseren Verein in eine Partei umzuwandeln und bei der nächsten Wahl zu kandidieren, da sind wir dem Ersuchen nachgekommen….“, hörte der Wanderer noch im Vorbeigehen einen Piestinger zu einem Kollegen sagen. Eine Idee, die den Wanderer nachdenklich auf seinem Nachhauseweg beschäftigte. Mal sehen, was da noch passiert.                 Auf Wiederwandern bis zum nächsten Mal                                            sagt Ihr Wanderer

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